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Reizdarm

Indischer Heilsbringer: Wie Kurkuma gegen das Reizdarmsyndrom hilft

Kurkuma ist gelb, schmeckt gut, und findet sich in vielen Curry-Gerichten. Doch neben seiner Exzellenz als Gewürz hat Kurkuma, hierzulande auch Gelbwurz genannt, ebenso hervorragende medizinische Qualitäten.

In der traditionellen indischen Heilkunst findet das Gewürz gar schon seit 4000 Jahren Gebrauch. Mittlerweile genießt es auch in Europa einen Stellenwert als “natürlicher Jungbrunnen” und eben auch als Helfer in der Not beim Reizdarmsyndrom.

Besondere Effektivität wird dabei dem Inhaltsstoff Kurkumin nachgesagt, der antiviral, antimykotisch und antibakteriell wirken soll.1

Was hilft bei Reizdarm wirklich?

Viele Anbieter locken betroffene Menschen mit Reizdarm mit ĂĽbertriebenen Heilversprechen, aber was kann Ihnen wirklich weiterhelfen? Machen Sie den Test!

Was sagen Studien? 

Tatsächlich gibt es einige Studien zur Wirksamkeit von Kurkumin bei Reizdarmsyndrom. Und auch wenn einige davon als nicht repräsentativ gelten können, ist die Tendenz doch klar: Kurkuma könnte Abhilfe schaffen bei Reizdarmsyndrom; mit besonderer Wirksamkeit bei den Symptomen Verstopfung, VöllegefĂĽhl, Blähungen, Durchfall und Bauchkrämpfen. 

Es wurde allerdings die Beobachtung gemacht, dass Kurkumin vor allem denjenigen Patienten zugutekommt, die nur mit leichten bis mittleren Beschwerden zu kämpfen haben. Bei starken Schmerzen ist die Wirkung anscheinend weniger durchschlagend. Die WHO empfiehlt ĂĽbrigens bei Verdauungsbeschwerden allgemein den Verzehr von 3 g Kurkuma täglich. Die Maximaldosierung liegt Untersuchungen zufolge bei 8 g täglich – bei höheren Mengen wird Kurkuma „im Allgemeinen schlecht toleriert“.2

Reizdarmsyndrom Kurkuma

Worauf mĂĽssen Sie achten? 

Die gute Nachricht direkt: auf wenig. Kurkuma hat praktisch keine Nebenwirkungen. Das Pulver ist gut verträglich und führt nur in seltenen Fällen zu leichter Übelkeit oder einer Verstärkung der Magen-Darm-Beschwerden.

Bei extrem hohen Dosen ĂĽber einen langen Zeitraum kann es unter Umständen zu Organschäden kommen. Bei einer extrem hohen Dosis sprechen wir aber von mehr als dem 20-fachen der 3-g-pro-Tag-Empfehlung der WHO, auch das ist also eher eine theoretische Nebenwirkung. Kurkuma kann auf verschiedenen Wegen zu sich genommen werden: So existiert Kurkuma natĂĽrlich gemahlen als GewĂĽrz – und damit können Sie Ihr Essen einfach wĂĽrzen.

Der Vorteil von Kurkuma ist, dass es sich geschmacklich in deftige Gerichte einbinden lässt. Aber auch wer sein Abendessen nicht vergelben möchte, hat die Möglichkeit, Kurkuma etwa als Tee oder direkt als Nahrungsergänzungsmittel in Pulver-, Tabletten- oder Kapselform zu sich zu nehmen.3

Aktuell: CBD Ă–l bei Reizdarm? Studien machen Hoffnung, mehr dazu unter: www.reizdarmselbsthilfe.org/cbd-reizdarm

Kann CBD beim Reizdarmsyndrom Abhilfe schaffen? 

CBD Reizdarm

Wie Kurkuma kann auch CBD als Naturstoff Reizdarmsymptome erheblich lindern. Darauf weist mittlerweile eine ganze Palette an Studien hin.

Das CBD – der nicht-psychoaktive Stoff der Cannabispflanze – fĂĽllt nämlich den Cannabinoidspeicher des Körpers auf. Bei Reizdarmpatienten ist dieser chronisch unterbefĂĽllt, da die Endocannabinoide des Körpers zur Reparatur der Darmschleimhaut eingesetzt werden mĂĽssen. 

Dadurch schafft es der Körper nicht mehr, die beiden Cannabinoidrezeptoren im Darm, CB1 und CB2, zu aktivieren. Durch die Nichtaktivierung steigt die Schmerzempfindlichkeit.

Wird CBD von auĂźen zugefĂĽhrt, ĂĽbernimmt es die Aufgabe der Endocannabinoide und aktiviert an ihrer statt die Darmrezeptoren und die typischen Reizdarmsymptome werden gelindert.4 – 9

CBD wird zumeist in Ă–lform angeboten und ist in Deutschland – im Gegensatz zum psychoaktiven THC – legal erhältlich.

Wichtig: Bitte kaufen Sie nicht irgendein CBD-Ă–l im Internet. Hier gibt es einfach zu viele schwarze Schafe.
Einen Anbieter den wir bedenkenlos weiterempfehlen können und der bei unseren Mitglieder besonders beliebt ist, ist Nordic Oil.

Mehr zu den CBD-Produkten von Nordic Oil finden Sie auf der Webseite: www.nordicoil.de

Renate Becker – Reizdarmselbsthilfe

Renate Becker

GrĂĽnderin reizdarmselbsthilfe.org

Frau Becker hat das Selbsthilfe-Portal „Reizdarmselbsthilfe“ gegründet und freut sich auf Ihre Fragen und Kommentare an info[at]reizdarmselbsthilfe.org.


Verwendete Literatur und weitere Quellen

  • 1 https://lyfebotanicals.com/health/turmeric-for-ibs/
  • 2 https://www.uniklinik-freiburg.de/fileadmin/mediapool/08_institute/rechtsmedizin/pdf/Addenda/2016/Kurkuma_-_Wissenschaftliche_Zusammenfassung_2015.pdf
  • 3 https://vitalinstitut.net/kurkuma/
  • 4 https://autoimmunportal.de/cbd-wirkung/
  • 5 https://www.leafly.de/morbus-crohn-colitis-ulcerosa-reizdarm-cannabis/
  • 6 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29538683
  • 7 https://www.feuer-im-darm.de/morbus-crohn-cannabis-kann-symptome-lindern/
  • 8 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23648372
  • 9 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24356243