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Reizdarm

Wie behandle ich einen Reizdarm richtig? 

Bei der Behandlung eines Reizdarms gilt es zunächst, eine Sache zu verstehen: Man kann nicht nur die Symptome der Erkrankung lindern, sondern auch ihre Ursachen bekämpfen.

Ärzte und Forscher gingen lange davon aus, dass der Reizdarm ohne eine physische Veränderung entstünde, also ohne eine klare körperliche Ursache zu haben. 

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Mittlerweile weiß man allerdings, dass dem nicht so ist. Dem Reizdarm können eine ganze Palette an körperlichen Problemen zugrunde liegen. Und das wiederum macht es auch möglich, gegen diese Probleme mit Medikamenten oder Therapien vorzugehen.   

Welche Medikamente helfen bei einem Reizdarm? 

Je nachdem, wie sich die Symptome eines Reizdarms äußern, kann dieser medikamentös behandelt werden. Wir haben für Sie eine Übersicht zusammengestellt, welche Medikamente wann helfen. 

Sodbrennen & Magenbeschwerden
Iberogast
gaviscon
maaloxan
riopan
Bauchschmerzen
Buscopan
Duspatal
Myrrhinil
Mebeverin
Blähungen
Kreo
Nortase
Myrrhinil
Mebeverin
Sab Simplex
Lefax
Gastrovegetalin
Hepar SL
Carminativum Hetterich
Verstopfungen
Resolor
Mucofalk
Metamucil
Symbioflor
Mutaflor
Colibiogen
Laxoberal
Durchfall
Loperamid
Metamucil
Mucofalk
Symbioflor
Mutaflor
Colibiogen
Übelkeit
MCP Tropfen

Iberogast: Iberogast dürfte vielen bereits ein Begriff sein. Das Mittel, das seine Wirkung aus einer Kombination verschiedener Heilpflanzen zieht (u.a. Kümmel), hilft gegen verschiedene Typen von Magenbeschwerden und auch bei Sodbrennen. 

Gaviscon, Maaloxan, Riopan: Gaviscon, Maaloxan und Riopan entfalten ihre Wirkung vor allem bei Sodbrennen. Die Präparate arbeiten mit Säurebindern wie Aluminium-, Calcium- und Magnesiumsalzen. Das hilft, die aggressive Magensäure zu neutralisieren.  

Was hilft bei Reizdarm wirklich?

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Buscopan, Duspatal: Buscopan und Duspatal unterstützen die Entkrampfung der Muskulatur. Sie wirken entspannend auf einen akut krampfenden Darm und lindern so Schmerzen und Unwohlsein. 

Mebeverin: Mebeverin wirkt krampflösend, indem es die Kommunikation zwischen Nervensystem und Magen-Darm-Muskeln unterbindet. Mebeverin sollte allerdings nur bei akuten Fällen und keinesfalls dauerhaft eingenommen werden. 

Myrrhinil: Auch Myrrhinil lindert Darmkrämpfe und setzt dabei auf den namensgebenden Wirkstoff Myrrhe in Verbindung mit Kamille und Kaffeekohle. Diese Kombination wirkt auch vorbeugend gegen Durchfall. 

Kreon, Nortase: Kreon und Nortase legen ihren Fokus auf die Bekämpfung von Blähungen und Völlegefühl. Dazu führen sie dem Körper die mangelnden Verdauungsenzyme zu, die Nahrung unter weniger Gasbildung zersetzen können. 

Sab Simplex, Lefax: Handelt es sich um festsitzende Gasansammlungen, helfen Entschäumungsmittel. Dadurch schließen sich kleinere Bläschen zusammen und können einfacher transportiert und ausgestoßen werden. 

Gastrovegetalin, Hepar SL, Carminativum Hetterich: Festsitzende Gasansammlungen können auch durch pflanzliche Stoffe gelöst werden. Gastrovegetalin nutzt dazu Melisse, Hepar SL Artischocke, während Carminativum Hetterich auf eine Kombination verschiedener Extrakte setzt.

Mucofalk, Metamucil: Mucofalk und Metamucil helfen gegen Verstopfung und Durchfall. Die Abführmittel arbeiten auf Basis von Flohsamen, bei Durchfall bilden sie Schleim und verdicken somit den Stuhl.

Resolor: Resolor bewegt den Darm und hilft so gegen chronische Verstopfung: Der Wirkstoff Prucaloprid bindet sich an Serotonin-Rezeptoren und löst dadurch die Darmblockierung.

Symbioflor, Mutaflor, Coliobiogen: Dieses Triumvirat sorgt für einen Anschub der Verdauung: Bei Verstopfung führen die Präparate dem Darm Mikroorganismen zu, die eine beschädigte Darmflora in ihren Aufgabe unterstützen. Nützlich: Eine gesunde Darmflora verringert die Chance auf Durchfall. Im Vorfeld eingenommen, wirken Symbioflor und Co. also vorbeugend gegen den ungewollt weichen Stuhl.  

Loperamid: Bei akutem Durchfall hat Loperamid seinen Auftritt. Das Mittel verlangsamt die Darmpassage, wodurch mehr Wasser aufgenommen werden kann. Das wirkt wiederum verdickend. Aber Achtung: Die Einnahme von Loperamid sollte mit einem Arzt abgesprochen sein. 

Laxoberal: Laxoberal ist ein chemisches Abführmittel, das zumeist in wenigen Stunden gegen Verstopfung wirkt. 

MCP-Tropfen: Metaclopramid-Tropfen werden in geringer Dosis gegen Übelkeit eingesetzt. Die Flüssigkeit hemmt die zuständigen Rezeptoren und unterdrückt so den Brechreiz. 

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7 Möglichkeiten, Reizdarmsymptome und -ursachen zu bekämpfen 

Sich seiner Reizdarmbeschwerden anzunehmen, braucht vor allem zwei Dinge: Know-how und Ausdauer. Das Know-how bieten wir Ihnen auf dieser Seite in kurzer, verständlicher Form – und vielleicht spornen wir damit ja auch Ihre Ausdauer an.

Denn eine gute Nachricht vorab: Es gibt vieles, was Sie gegen Ihre Beschwerden unternehmen können.

Und vieles davon ist bei großer Wirksamkeit einfach umzusetzen – wenn Sie dranbleiben! 

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Ein Reizdarm wird am besten ganzheitlich therapiert. Das bedeutet, dass es häufig nicht reicht, sich nur eine Sache herauszupicken und mit ihr allein zum Erfolg zu streben. Zielführender ist es, eine ganze Palette unterschiedlicher Einzelansätze zu einer täglichen Routine zu verschmelzen.

Dafür stehen Ihnen eine Vielzahl an Nahrungsergänzungsmitteln, Tests, Essumstellungen und Medikamentierungen zur Verfügung. Die wichtigsten und erfolgversprechendsten Möglichkeiten, Symptome und Ursachen Ihres Reizdarmes zu bekämpfen, finden Sie hier: 

Das absolute Fundament: Die Ernährung

“Du bist, was du isst”, geht die Redewendung, ursprünglich mal vom Philosophen Ludwig Feuerbach in die Welt gesetzt. Auch wenn es damals noch hieß: “Der Mensch ist, was er isst”, bleibt der Inhalt doch gerade für Reizdarmpatienten höchst aktuell.

Denn was wir essen, beeinflusst massiv unsere Darmflora, unseren Serotoninhaushalt und unsere Immunzellen im Magen-Darm-Trakt. “Du bist, was du isst” ist hier also keinesfalls als Schuldzuweisung zu verstehen, sondern als Hinweis darauf, dass unsere Nahrung verantwortlich sein kann für unsere Beschwerden.

Deswegen ist es sinnvoll, einmal nachzuschauen, welche Nahrung bei einem Reizdarmsyndrom hilfreich und welche schädlich sein kann.

Was hilft bei Reizdarm weiter?

Welche Medikamente und Maßnahmen in Ihrer Situation weiterhelfen, finden Sie in einem kurzen Test heraus:

FODMAPs – ein Schlüsselbegriff  

Zunächst muss bei diesem Vorhaben der Begriff FODMAP vorgestellt werden. FODMAPs werden kurzkettige Kohlenhydrate genannt, die von unserer Verdauung nicht erfasst werden. Das bedeutet, die FODMAPs werden erst im Dickdarm verstoffwechselt. 

Die dabei entstehenden Gase führen zu den bekannten Reizdarmsymptomen wie Verstopfung, Durchfall, Blähungen und Magenbeschwerden. Lebensmittel mit hohem FODMAP-Gehalt sind also mit Vorsicht zu genießen.

Ihre Zahl ist allerdings so hoch, dass sich kaum auf alles verzichten lässt. Ein Verzehr sollte aber immer mit Bedacht geschehen. 

Zu den betroffenen Lebensmitteln gehören u.a.: Äpfel, Bananen, Birnen, Blumenkohl, Bohnen, Cashew, Erbsen, Frischkäse, Fructosesirup, Honig, Ketchup, Knoblauch, Milch, Orangen, Pfirsiche, Pilze, Pistazien, Rosinen, Sahne, Schokolade, Spargel, Zucker generell, Zwiebeln, Wassermelonen, Weizengebäck und Wurst. 

Bei Getränken ist eine Reduktion sinnvoll bei Bier (wobei ein Glas in Ordnung ist), Likör, Wein, Weizenbier und Rum. 

Und das ist nur ein Auszug. Eine exaktere Auflistung gibt es hier: https://www.fodmaps.de/fodmap-liste

Aber nicht verzweifeln: Alle Nahrungsmittel, die hier nicht genannt sind, sind dementsprechend risikofrei(er) zu genießen! Der obige Link enthält auch eine lange Liste mit solchen Lebensmitteln, die einen niedrigen FODMAP-Gehalt aufweisen.

Auf eine lösliche Ballaststoffzufuhr achten 

Neben den FODMAPs ist eine ausreichende Ballaststoffzufuhr das A und O bei einem Reizdarm. Es geht dabei in erster Linie um sogenannte lösliche Ballaststoffe. Diesen finden sich etwa in Bananen, Hafer, Möhren oder Reis – Lebensmitteln also, die erfreulicherweise auch einen niedrigen FODMAP-Gehalt aufweisen. 

Die kurzkettigen Fettsäuren der löslichen Ballaststoffe erzeugen Serotonin im Magen-Darm-Trakt und helfen so der Darmflora auf die Beine.

Unseren Lebensstil überprüfen 

Im letzten Ernährungspunkt muss auch der westliche Lebensstil in die Verantwortung genommen werden. Bei uns ist es üblich, viel Fett und Kohlenhydrate zu sich zu nehmen. Wer will es einem verdenken, es schmeckt ja auch wunderbar, insbesondere Fett ist ein ausgezeichneter Geschmacksträger.

Für unseren Verdauungsprozess bedeutet diese Kombination allerdings enorm viel Stress. Um das zu vermeiden, ist eine Ernährungsumstellung durchaus sinnvoll. 

So können zwar noch moderat viele Kohlenhydrate verzehrt werden, das Fett sollte allerdings auf jeden Fall reduziert werden. Stattdessen kann eine Ernährung in Erwägung gezogen werden, die sich durch eine hohe Zufuhr magerer Proteine (bspw. Geflügel oder Fisch – für Vegetarier: Tofu) auszeichnet sowie auf lösliche Ballaststoffe und gesunde Fettquellen setzt (Olivenöl, Hanföl, verschiedene Nüsse). 

Was hilft bei Reizdarm weiter?

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Vitamin-D-Mangel beseitigen

Es ist tatsächlich möglich, dass ein großer Teil Ihrer Reizdarmbeschwerden auf einen Vitamin-D-Mangel zurückzuführen ist.

Wir erinnern uns: Vitamin D (bzw. Vitamin D3) produziert der Mensch vor allem mithilfe von Sonnenlicht.

Jedoch bekommen wir nicht immer genügend Sonne ab – gerade in den Wintermonaten; in einer Bürogesellschaft kein allzu seltenes Phänomen.

In unserer Nahrung kommt Vitamin D zumeist nur in geringer Dosis vor, etwa in Fisch oder Lebertran, aber auch in Pilzen, Eiern oder Käse. Für eine komplette Deckung unseres Bedarfs reicht das aber im Regelfall nicht. 

Warum ist Vitamin D überhaupt so wichtig? 

Vitamin D unterstützt unser Immunsystem. Leiden wir unter Vitamin-D-Mangel, arbeitet auch unser Immunsystem schlechter, kann sich also weniger gut gegen Erreger und andere Störenfriede im Darm wehren. 

Was kann ich tun? 

Vitamin D kann zum Glück auch mit Nahrungsergänzungsmitteln zugeführt werden. Studien haben sogar ergeben, dass Reizdarmpatienten bei sechsmonatiger Vitamin-D-Einnahme ihre Beschwerden massiv lindern konnten. Ein Test des Vitamin-D-Spiegels beim Hausarzt ist also absolut empfehlenswert. 

Darm und Hirn stehen in Verbindung 

Selbsthypnose, Muskelentspannung und Meditation klingen zunächst vielleicht nicht nach etwas, was bei Verstopfung und Durchfall hilft, aber das Gegenteil kann der Fall sein: Ärzte haben zuletzt auch offiziell festgelegt, dass bei einem Reizdarm ebenso die Störung der Hirn-Darm-Achse mit ursächlich sein kann. 

Wie funktioniert die Darm-Hirn-Achse? 

Die Verbindung zwischen Hirn und Darm ist zwar keine neue Erkenntnis, aber erst seit Kurzem wird sie von den meisten Forschern auch als seriös angesehen. Der Grundgedanke ist folgender: Das Mikrobiom des Darms – also die Darmflora – hat Einfluss auf unser Gehirn.

So regt es etwa die Immunzellen an und zeitigt so Effekte an der Neurophysiologie. Das in den Darmzellen produzierte Serotonin kann unter Umständen die neurologische Signalverarbeitung beeinflussen.

Das alles sind bisher Hypothesen. Wie genau die Verbindung funktioniert, konnte bisher noch nicht festgestellt werden. Aber das sie existiert, daran zweifeln heute die wenigsten Wissenschaftler. 

Was kann ich tun? 

Beim Reizdarmsyndrom – so die Vermutung – ist die Darm-Hirn-Achse gestört, was sich auch in Angstzuständen und Depressionen äußern kann. Wenn beim Reizdarmsyndrom also Entspannungsverfahren zum Einsatz kommen, geht man davon aus, dass die Darm-Hirn-Achse auch selbstständig reguliert werden kann.

Die oben aufgeführten Methoden sind mit ein bisschen Ausdauer leicht zu lernen. Für eine vertiefte Auseinandersetzung mit den verschiedenen Übungen ist dieses PDF hilfreich: https://klinge-pharma.com/fileadmin/user_upload/Patientenbroschueren/Entspannung_als_Therapie_bei_RDS.pdf 

Was hilft bei Reizdarm weiter?

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Mastzellen stabilisieren

Mastzellen erweisen sich bei Reizdarmpatienten häufig als hinterlistige Krawallmacher. Ihr Wachstum zu reduzieren, kann Beschwerden deutlich lindern. 

Warum sind Mastzellen so schlimm? 

Mastzellen sind Immunzellen in unserem Darm und in normaler Häufung nicht bedrohlich. Beim Reizdarmsyndrom ist die Zahl der Mastzellen aber stark erhöht und führt zu einer vermehrten Freisetzung von bspw. Histamin.

Je näher die Mastzellen den Darmnerven sind, desto schlimmer sind dann die Symptome des Reizdarms. Die Gründe für zu viele Mastzellen können dabei vielfältig sein: Infektionen, schlechte Ernährung, psychische Faktoren. 

Was kann ich tun? 

Die Mastzellen lassen sich medikamentös zurückdrängen. Am besten dafür geeignet ist Quercetin, das Histamin und andere Quälgeister im Darm einfach blockiert. Kombiniert werden kann die Einnahme von Quercetin mit hochkonzentriertem Vitamin C. 

Besonders wichtig: Eine gesunde Darmflora 

Dass viele Reizdarmpatienten mit ihrer Darmflora zu kämpfen haben, ist keine Überraschung. Vielen Betroffenen fehlen bis zu 250 verschiedene Darmbakterien.

So kommt es, dass bei Menschen mit Reizdarmsyndrom proentzündliche Bakterien in der Überzahl sind. Diese schädigen die Darmbarriere und aktivieren das Immunsystem. Die darmfreundlichen Probiotika fehlen. 

Was sind Probiotika? Was Präbiotika? 

Bei Pro- und Präbiotika handelt es sich um eine nicht unwichtige Unterscheidung. Probiotika sind Bakterienstämme, die dem Darm zwar gut tun, aber sich nicht von alleine dort ansiedeln. Sie können also leider nicht einfach mit einer Pille zugeführt werden.

Präbiotika hingegen stehen in erster Linie für unverdauliche Kohlenhydrate, die nur von Bakterien verstoffwechselt werden. Damit man die guten, die probiotischen Bakterien wieder in den Darm lockt, kann man Präbiotika einnehmen, die speziell diese Bakterien anziehen.

Was kann ich tun? 

Es gibt zwei effektive Methoden, Präbiotika zuzuführen. Die eine heißt Beta-Galaktooligosaccharide.

Hinter dem sperrigen Namen steht eine sehr nachhaltige Wirkung, die auch Laktobazillen und Bifidobakterien (die ebenfalls bei der Verdauung helfen) zum Wachstum anregen. Die andere Methode besteht aus der Zufuhr von Flohsamenschalen.

Dieses Allround-Wunder, ein löslicher Ballaststoff, lindert wie die Beta-G. die Reizdarmbeschwerden erheblich und hat gleichzeitig einen positiven Effekt auf die Darmflora.

Probiotika können übrigens ebenso Teil der Behandlung sein: Allerdings wirken sie nicht auf die Darmflora, sondern stärken das Immunsystem und unsere Darmbarriere.

Es muss hier allerdings auch angefügt werden, dass die Wirkung von Probiotika nicht ganz unumstritten ist. 

Bollwerk gegen Bakterien: So stärke ich meine Darmbarriere 

Wo wir schon bei der Darmbarriere sind, lohnt es sich, an dieser Stelle ihre Wichtigkeit zu unterstreichen. Die Barriere ist quasi der Türsteher zwischen Darm und Körper. Mit dem Unterschied, dass sie nicht darauf aufpasst, was in den Darm reinkommt, sondern was ihn verlässt.

Versagt sie bei diesem Job, haben wir ein echtes Problem, denn nun können Bakterien unseren Körper fluten, die zuvor ausschließlich in unseren Darm gesperrt waren.

Die Folge sind Krankheiten, denn unser Immunsystem ist mit den Invasoren überfordert. Zum Glück gibt es auch hier eine Möglichkeit zum Gegensteuern: Die Aminosäure Glutamin erbrachte in einer viel beachteten Studie eine signifikante Stärkung der Darmbarriere.

Bei der Behandlung eines Reizdarms darf ein ärztlicher Test der Darmbarriere also nicht fehlen, um im Zweifelsfall Glutamin zu supplementieren. 

Was hilft bei Reizdarm wirklich?

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Vielleicht ist es nicht (nur) Reizdarm? 

Was nie vergessen werden darf: Es gibt eine große Anzahl an Darmerkrankungen oder Lebensmittelunverträglichkeiten, die ganz ähnliche Symptome zeitigen wie ein Reizdarm.

Sollte also keiner der oben dargestellten Lösungsansätze zum Erfolg führen, ist das nicht unbedingt ein Grund zum Verzweifeln – denn es könnte auch ein Hinweis darauf sein, dass die Ursache für die Beschwerden woanders liegt.

So leiden etwa 78% der Reizdarmpatienten an einer Dünndarmfehlbesiedlung, hoch ist auch der Anteil derjenigen, die bei Glutenverzicht ihre Symptome innerhalb eines halben Jahres wieder verlieren.

Ähnliches gilt für Nahrungsmittelallergien generell und sogar das sogenannte Gallensäureverlustsyndrom, bei dem Gallensäure den Dickdarm aufwirbelt, tritt noch bei einem Drittel aller Reizdarmbetroffenen mit Durchfallproblemen auf. Nicht zu vergessen ist natürlich auch, dass jederzeit ebenso eine Infektion Grund für das Reizdarmsyndrom sein kann.

Helfen Cannabisprodukte gegen einen Reizdarm? 

Die allermeisten Studien weisen darauf hin und mittlerweile geht der Großteil der seriösen Forschung davon aus, dass Cannabinoide Reizdarmbeschwerden drastisch mindern können.

Mehr dazu auch hier: www.reizdarmselbsthilfe.org/cbd-reizdarm

Ein Grund dafür ist, dass sich im Verdauungstrakt selbst Cannabinoid-Rezeptoren befinden, CB1 und CB2 genannt. Werden diese durch THC oder CBD aktiviert, kann sich das entzündungshemmend auswirken und bspw.

Durchfall lindern, aber auch Morbus-Crohn-Schübe abschwächen oder Bauchschmerzen auflösen. 

An dieser Stelle sei noch einmal daran erinnert: THC ist der psycho-aktive Stoff im Cannabis, also das, was den Rausch verursacht. CBD hingegen ist nicht psycho-aktiv und in Deutschland auch legal – zum Beispiel in Form von Öl – erhältlich. 

Wichtig: Bitte kaufen Sie nicht irgendein CBD-Öl im Internet. Hier gibt es einfach zu viele schwarze Schafe.
Einen Anbieter den wir bedenkenlos weiterempfehlen können und der bei unseren Mitglieder besonders beliebt ist, ist Nordic Oil.

Mehr zu den CBD-Produkten von Nordic Oil finden Sie auf der Webseite: www.nordicoil.de

Warum hilft Cannabis gegen einen Reizdarm?

Der Grund liegt wohl in unseren Immunzellen. Schlagen diese bei der Bekämpfung von Bakterien über die Stränge, zerstören sie die Schutzschicht der Zellen im Inneren unseres Darms.

Um dieser Zerstörung Einhalt zu gebieten, entsendet der Körper Reparaturtrupps, die mithilfe von endogenen Cannabinoiden aufgestellt werden – diese endogenen Cannabinoide werden vom Körper selbst produziert.

Ist die Schutzschicht jedoch zu sehr in Mitleidenschaft gezogen, reichen die hauseigenen Cannabinoide des Körpers nicht mehr aus.

Hier kommen dann das im Cannabis befindliche THC und CBD ins Spiel, die als Ersatz dienen können.

Cannabisprodukte sind also durchaus eine sinnvolle Ergänzung zur Behandlung eines Reizdarms. Da in Deutschland der Besitz von Cannabis nicht legal ist, ist der Griff zu den erlaubten CBD-Artikeln eine Überlegung wert.

Wichtig: Wie oben bereits erwähnt: Bitte kaufen Sie nicht irgendein CBD-Öl im Internet. Hier gibt es einfach zu viele schwarze Schafe.

Einen Anbieter dessen Öl in der Community sehr beliebt ist, ist Nordic Oil.

Quellen

  • https://www.reizdarmtherapie.net/reizdarm-behandlung/#symptomatisch
  • https://www.netdoktor.de/medikamente/buscopan/
  • https://www.netdoktor.de/medikamente/loperamid/
  • https://www.netdoktor.de/ernaehrung/vitamin-d/lebensmittel-mit-hohem-gehalt/
  • https://www.apotheken-umschau.de/Medikamente/Beipackzettel/RESOLOR-2-mg-Filmtabletten-5541597.html
  • https://www.spektrum.de/news/die-darm-hirn-achse/1378268
  • https://klinge-pharma.com/fileadmin/user_upload/Patientenbroschueren/Entspannung_als_Therapie_bei_RDS.pdf
  • https://www.leafly.de/morbus-crohn-colitis-ulcerosa-reizdarm-cannabis/
Renate Becker – Reizdarmselbsthilfe

Renate Becker

Gründerin reizdarmselbsthilfe.org

Frau Becker hat das Selbsthilfe-Portal „Reizdarmselbsthilfe“ gegründet und freut sich auf Ihre Fragen und Kommentare an info[at]reizdarmselbsthilfe.org.