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Reizdarm

Medikamente gegen Reizdarm


Einen Reizdarm kann man medikamentieren. Das ist schon mal eine gute Nachricht. Für Probleme im Magen-Darm-Bereich gibt es eine riesige Bandbreite an Mitteln, die eine Linderung der Symptome versprechen oder direkt an die Wurzel des Problems gehen.

Wir haben die wichtigsten und ihre Wirkung für Sie zusammengefasst: 

Aktuell: CBD Öl bei Reizdarm? Studien machen Hoffnung, mehr dazu unter: www.reizdarmselbsthilfe.org/cbd-reizdarm

Sodbrennen & Magenbeschwerden
Iberogast
gaviscon
maaloxan
riopan
Bauchschmerzen
Buscopan
Duspatal
Myrrhinil
Mebeverin
Blähungen
Kreo
Nortase
Myrrhinil
Mebeverin
Sab Simplex
Lefax
Gastrovegetalin
Hepar SL
Carminativum Hetterich
Verstopfungen
Resolor
Mucofalk
Metamucil
Symbioflor
Mutaflor
Colibiogen
Laxoberal
Durchfall
Loperamid
Metamucil
Mucofalk
Symbioflor
Mutaflor
Colibiogen
Übelkeit
MCP Tropfen

Was hilft bei Reizdarm wirklich?

Viele Anbieter locken betroffene Menschen mit Reizdarm mit übertriebenen Heilversprechen, aber was kann Ihnen wirklich weiterhelfen? Machen Sie den Test!

Sodbrennen & Magenbeschwerden

Iberogast
Wirkstoff aus neun Heilpflanzen (Kümmel, Angelika, Kamille, Melisse, Iberis, Süßholzwurzel, Pfefferminze, Mariendistel und das nicht unumstrittene Schöllkraut); setzt an verschiedenen Stellen des Darms an und hilft so gegen Magenbeschwerden, Sodbrennen und Blähungen. Einer der Klassiker bei Verdauungsproblemen.

Gaviscon
Arbeitet mit Säurebindern. Hilft, die Magensäure in Schach zu halten und Sodbrennen zu lindern.

Maaloxan
Nutzt ebenfalls Säurebinder wie Aluminium-, Calcium- und Magnesiumsalze zum Kampf gegen Sodbrennen.

Riopan
Auch Riopan setzt bei der Neutralisierung aggressiver Magensäure an, um Sodbrennen zu bessern.

Bauchschmerzen

Buscopan
Bei Magenkrämpfen eignet sich Buscopan: Das Präparat wirkt entspannend auf den Darm und hilft gegen die Beschwerden. Buscopan – ein sogenanntes Anticholinergikum – arbeitet dabei mit der Blockade schmerzauslösender Reize im Nervensystem.

Duspatal
Funktioniert ebenfalls durch die Entspannung krampfender Darmmuskulatur. 

Mebeverin
Auch das Anticholinergikum Mebeverin hilft gegen Magenkrämpfe.

Myrrhinil
Myrrhe, Kamille und Kaffeekohle heißen die drei Wirkstoffe von Myrrhinil. Die Kombination bekämpft Magenkrämpfe und hat auch eine vorbeugende Wirkung gegen Durchfall. 

Blähungen

Kreon
Bei Blähungen und Völlegefühl kann sich der Griff zu Kreon lohnen: Das Mittel unterstützt den Darm mit speziellen Verdauungsenzymen, die bei einer gasarmen Nahrungszersetzung helfen. 

Was hilft bei Reizdarm weiter?

Welche Medikamente und Maßnahmen in Ihrer Situation weiterhelfen, finden Sie in einem kurzen Test heraus:

Verstopfungen

Nortase
Nortase stockt ebenfalls den körpereigenen Enzymhaushalt auf und fördert eine Verdauung ohne starke Gasentwicklung.

Sab Simplex
Gegen festsitzende Gasansammlungen kann mit Entschäumungsmitteln ins Feld gezogen werden. Die Entschäumung führt dazu, dass Bläschen einfacher durch den Darmtrakt transportiert werden können.

Lefax
Auch Lefax unterstützt die Bläschenbildung durch einen Entschäumer und hilft so, hartnäckige Gasansammlungen abzubauen.

Gastrovegetalin
Pflanzlicher Wirkstoff (Melisse), löst festsitzende Gasansammlungen.

Hepar SL
Pflanzlicher Wirkstoff (Artischocke), bekämpft ebenfalls festsitzende Gasansammlungen. 

Carminativum Hetterich
Der Dritte im pflanzlichen Bunde (Extrakt-Kombination) hilft ebenso bei festsitzenden Gasansammlungen.

Mucofalk
Alleskönner gegen Verstopfung und Durchfall: Das Präparat wirkt mit Flohsamen, die den Stuhl verdicken oder aber – bei Verstopfung – abführend wirken.

Metamucil
Auch Metamucil funktioniert nach dem Prinzip, Flohsamen gegen Durchfall und Verstopfung gleichermaßen einzusetzen.

Resolor
Wirkstoff Prucaloprid: Bindet sich an Serotonin-Rezeptoren und setzt so die Verdauung in Gang.

Symbioflor
Repariert die Darmfloria mithilfe von Mikroorganismen. Löst damit Verstopfung, wirkt auch auch vorbeugend gegen Durchfall (dank der genesen(d)en Darmflora).

Mutaflor
Auch Mutaflor setzt auf die Zufuhr von Mikroorganismen in den Darm. Reduziert dadurch Verstopfung und Durchfallbeschwerden.

Coliobiogen
Unterstützt die Darmflora ebenfalls mit Mikroorganismen. Hilft bei Verstopfung und vorbeugend gegen Durchfall.

Loperamid
Eine Medikamentierung mit Loperamid sollte mit einem Arzt abgesprochen werden. Dann aber hilft das Mittel gegen akuten Durchfall: Es verlangsamt die Darmpassage, was es unserem Magen ermöglicht, mehr Wasser aufzunehmen, das den Stuhl verdickt.

Laxoberal
Chemisches Abführmittel; wirkt in 4-6 Stunden gegen Verstopfung. 

MCP-Tropfen
Helfen bei Übelkeit. Die Metaclopramid-Tropfen unterdrücken den Brechreiz, indem sie bestimmte Rezeptoren hemmen.   

Was hilft bei Reizdarm weiter?

Welche Medikamente und Maßnahmen in Ihrer Situation weiterhelfen, finden Sie in einem kurzen Test heraus:

Cannabis und Reizdarm

Schon länger wird vermutet, dass Cannabisprodukte Beschwerden eines Reizdarms lindern können.

Mittlerweile weisen auch viele Studien darauf hin, dass Stoffe der prominenten Pflanze die Lebensqualität von Patienten mit CED (Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen) stark verbessern können.

Mehr dazu auch hier: www.reizdarmselbsthilfe.org/cbd-reizdarm

Der Grund dafür findet sich zum einen im Tetrahydrocannabinol, besser bekannt als THC, zum andern im Cannabidiol, das auch CBD genannt wird.

THC mag vielen ein Begriff sein: Es ist verantwortlich für den Rausch, der beim Rauchen von Cannabis entsteht.

Das CBD hingegen ist kein psycho-aktiver Stoff und kann – etwa in Form von Öl – auch in Deutschland legal erworben werden. 

Das Geheimnis der schmerzlindernden Wirkung von THC und CBD liegt in unserem Darm selbst.

Denn dort befinden sich Rezeptoren, die auf die Cannabinoide ansprechen. Sie werden aktiviert, sobald Cannabinoide unseren Verdauungstrakt erreichen.

Erst einmal in Schwung gebracht, reduzieren die Rezeptoren CB1 und CB2 Entzündungen, schwächen Durchfall oder Morbus-Crohn-Schübe ab. Auch Bauchschmerzen können sie lindern.  

Das Ganze funktioniert folgendermaßen: Unser Körper schlägt jeden Tag Schlachten, Immunzellen wehren sich gegen alles, was sie als Gefahr für unser Leib und Leben wahrnehmen.

Manchmal kommt es bei diesen Kämpfen zu Kollateralschäden.

Etwa, wenn die Immunzellen auch unsere Darminnenseite unter Beschuss nehmen. Besonders bei CED-Patienten ist das der Fall. 

Forscher vermuten, dass dabei endogene – vom Körper selbst hergestellte – Cannabinoide zerstört werden, die eine Schlüsselrolle bei unserer Verdauung spielen.

Mit THC und/oder CBD werden neue Cannabinoide in unseren Darm gespült, die die Verluste ausgleichen können: Die Zellschutzschicht im Darm kann wieder repariert werden.

In bisherigen Studien wurden starke Hinweise darauf gefunden, dass Cannabisprodukte mit dieser entkrampfenden Wirkung bei Bauchschmerzen, Bauchkrämpfen, Übelkeit, Durchfall und auch Gelenkschmerzen helfen können.  

Wichtig: Bitte kaufen Sie nicht irgendein CBD-Öl im Internet. Hier gibt es einfach zu viele schwarze Schafe.
Einen Anbieter den wir bedenkenlos weiterempfehlen können und der bei unseren Mitglieder besonders beliebt ist, ist Nordic Oil.

Mehr zu den CBD-Produkten von Nordic Oil finden Sie auf der Webseite: www.nordicoil.de

Quellen

  • https://www.feuer-im-darm.de/morbus-crohn-cannabis-kann-symptome-lindern/
  • https://reizdarmselbsthilfe.de/behandlung/arzneimittel#g2
  • https://www.leafly.de/morbus-crohn-colitis-ulcerosa-reizdarm-cannabis/
  • https://www.iberogast.de/iberogast/
Renate Becker – Reizdarmselbsthilfe

Renate Becker

Gründerin reizdarmselbsthilfe.org

Frau Becker hat das Selbsthilfe-Portal „Reizdarmselbsthilfe“ gegründet und freut sich auf Ihre Fragen und Kommentare an info[at]reizdarmselbsthilfe.org.