Colon-Hydro-Therapie: Einfach durchspülen – Geht das wirklich?

Vielleicht liegt der Siegeszug der Colon-Hydro-Therapie – auch als Entschlacken bekannt – an der Hoffnung vieler Langzeiterkrankter, mit einer simplen, mehr oder weniger natürlichen Lösung ihrer Beschwerden endlich Herr zu werden. 

Leider ist das nie so einfach, und das ist auch der Fall bei der Colon-Hydro-Therapie. So schön der Gedanke ist, man müsse seinen Darm nur mal gut durchspülen, um seine Beschwerden zu lindern – so simpel ist es nicht.

Das Einzige, was bei der Darmspülung tatsächlich wissenschaftlich belegt ist, ist die Darmentleerung.

Und die liegt mehr als nahe, wenn man das Organ mit 10 Litern Wasser flutet; immer abwechselnd zwischen 21 und 41 Grad heiß (die Temperaturunterschiede sollen die Darmwände zusätzlich stimulieren, genau wie eine leichte Bauchmassage von außen).

Modernisierter Heilsbringer 

Der Einsatz von Darmspülungen geht bis in die Antike zurück. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg modifizierte der Österreicher Anton Brosch die herkömmliche Methode und erfand das “Subaquale Bad”.

Das Subaquale Bad, auch “Sudabad” genannt, bestand aus einer Wanne mit warmem Wasser und einem darin befindlichen Rohr. Dann wurden dem Patienten 30 Liter Wasser eingeführt. Das Rohr diente als Abfluss für den ausgeschiedenen Kot, sodass Bad und Exkremente voneinander getrennt waren.

Das Sudabad war in vielen deutschen Kliniken in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vorhanden. Erst danach wurde das Patent für den Sudabad-Bau in die USA verkauft.

Dort wurde es dann in den 1980er Jahren modernisiert und mit Einwegspekula versehen (sprich der Aufsatz der Rohre, die den After weiteten, wurde nach jedem Patienten gewechselt). 

Was möchte eine Colon-Hydro-Therapie erreichen? 

Colon-Hydro-Therapie werben damit, für eine ganze Palette an Beschwerden die richtige Antwort zu haben.

So soll die Darmspülung u.a. helfen bei Allergien, Akne, Rheuma, Migräne, Erschöpfung, Reizdarmsyndrom, Diverticulose, Pilzbefall und sogar Gesichtsfalten.

Grund für die breite Wirksamkeit – so die Verfechter der Methode – sei die Aktivierung der Darmmuskulatur. Das Ausspülen führe außerdem zu einer Reinigung von Kotablagerungen und Giften im Darm, die über den eingeführten Schlauch dann entsorgt würden.

Speziell diese beiden Hauptargumente der in der Alternativmedizin beliebten Colon-Hydro-Therapie stoßen in der Forschung auf Ablehnung.

Es gibt keine Studie, die einen medizinischen Effekt der Methode bestätigt.

Mediziner bezweifeln zudem, dass man den Darm überhaupt durch “Ausspülen” reinigt.   

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Colon-Hydro-Therapie im Video

Diese Gefahren lauern bei der Colon-Hydro-Therapie

Statt Beschwerden zu beseitigen, kann eine Colon-Hydro-Therapie ganz neue auslösen. Zwar treten Probleme bei richtiger Anwendung selten auf, die potenziellen Risiken haben es allerdings in sich – insbesondere für Reizdarmpatienten! 

Aber auch für Menschen, die eine Colon-Hydro-Therapie aus anderen Gründen in Betracht ziehen, gilt:

Die Darmspülung wirbelt die Darmflora ordentlich durcheinander, was ungewollte Folgen haben kann – etwa die Vernichtung vieler (wichtiger) probiotischer Bakterien in unserem Mikrobiom.

Auch der Elektrolythaushalt wird in Mitleidenschaft gezogen. 

Falsch angewendet, kann eine Colon-Hydro-Therapie sogar zu lebensbedrohlichen Darmbrüchen und Infektionen führen. Und für Reizdarmpatienten besonders wichtig:

Die Colon-Hydro-Therapie kann einen ausschlaggebenden Pathomechanismus des Reizdarmsyndroms noch verstärken – ein Mechanismus, der auch die Beschwerden von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa mitbestimmt.

Für Reizdarmpatienten: Nicht zu empfehlen!

Wir können nur nachdrücklich sagen: Am besten nicht ausprobieren! Mal ganz davon abgesehen, dass es sich bei der Colon-Hydro-Therapie um keine Kassenleistung handelt (Sie müssen also selber zahlen!), gibt es gerade für Reizdarmpatienten Risiken, die es nicht wert sind, einzugehen.

Wenn auch in der Alternativmedizin verbreitet, hat noch keine einzige Studie die Wirksamkeit der Methode bestätigen können.

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Hilft CBD bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen? 

Wenn schon eine Colon-Hydro-Therapie keine Abhilfe schaffen kann: CBD kann bei vielen an chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CBD) Betroffenen eine enorme Linderung bewirken. CBD steht für Cannabidiol.

Es ist wie Tetrahydrocannabinol (THC) Bestandteil von Cannabis. Während THC allerdings den Rausch beim Cannabiskonsum verantwortet, ist CBD nicht psychoaktiv.

Auch THC soll Wunder gegen die typischen Reizdarm- und CED-Symptome wirken, ist in Deutschland aber verboten. CBD hingegen ist legal erhältlich – meist in Form von Öl. 

Das Cannabinoid wirkt im Darm in besonderer Weise: Unser Körper hat ein eigenes Endocannabinoidsystem. Die vom Körper produzierten Endocannabinoide docken an entsprechenden Rezeptoren an. Im Darm sind das CB1 und CB2. Sind diese aktiviert, helfen sie, die typischen Beschwerden beim Reizdarmsyndrom und bei CED zu lindern.

Ungünstigerweise greifen bei diesen Erkrankungen überaktive Immunzellen die Endocannabinoide an und zerstören sie.

Das von außen zugeführte CBD nimmt also die Rolle ein, die der Körper sonst mittels seines eigenen Vorrats ausfüllen kann.

Der Einsatz von CBD sollte als Reizdarm- oder CED-Betroffener also auf jeden Fall in Erwägung gezogen werden. Mehr dazu hier: reizdarmselbsthilfe.org/cbd-reizdarm

Das Cannabinoid kann helfen, Schmerzen, Entzündungen, Krämpfe und Brechreiz zu hemmen, sogar Depressionen und Ängste zu lindern.

Nebenwirkungen wurden bisher nicht nachgewiesen.

Wichtig: Bitte kaufen Sie nicht irgendein CBD-Öl im Internet. Hier gibt es einfach zu viele schwarze Schafe.
Einen Anbieter den wir bedenkenlos weiterempfehlen können und der bei unseren Mitglieder besonders beliebt ist, ist Nordic Oil.

Mehr zu den CBD-Produkten von Nordic Oil finden Sie auf der Webseite: www.nordicoil.de