Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten, sich an den Kampf gegen Ihren Reizdarm heranzutasten.
Der erste Weg ist der ratsamere – denn er setzt bei der Ursachenbeseitigung an.
Nicht immer hat man aber die Schmerzfreiheit, mit Engelsgeduld eine Vitamin-D-Kur zu beginnen, die zunächst erst einmal gar keine Linderung schafft.
Aktuell: CBD Öl bei Reizdarm? Studien machen Hoffnung, mehr dazu unter: www.reizdarmselbsthilfe.org/cbd-reizdarm
Wenn der Reizdarm akute Beschwerden bereitet, muss der zweite Weg her: Gegen die Symptome vorgehen.
Das kann zum einen eine – im besten Fall mit dem Arzt abgesprochene – Medikamentierung sein.
Aber auch viele Hausmittel können auf die Schnelle Erleichterung bieten – manchmal im wahrsten Sinne des Wortes.
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Sanfte Helfer in der Not
Hausmittel haben gegenüber Medikamenten den Vorteil, dass sie meist auf die Schnelle verfügbar sind. Auch unerwünschte Nebenwirkungen sind um ein Vielfaches seltener. Hausmittel sind sanfte Helfer in der Not – und in den meisten Fällen trotzdem effektiv.
In diesem Artikel stellen wir die Wichtigsten von ihnen vor.
- Sanfte Helfer in der Not
- Bei Durchfall erst mal einen Tee
- Bei Durchfall viel trinken
- Bei Durchfall das Richtige zu sich nehmen
- Bei Verstopfung erst mal Ballaststoffe?
- Einfache Lösungen für ein lästiges Problem
- Bei Verstopfung ausreichend trinken
- Bei Verstopfung unangenehm – aber wirksam
- Bei Bauchschmerzen: Wärme geht immer
- Bei Bauchschmerzen hilft Bewegung
- Hausmittel unterstützen: Hilft CBD bei Reizdarm und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen?
- Verwendete Literatur und weitere Quellen
- Was hilft bei Reizdarm wirklich?
- Was hilft bei Reizdarm weiter?
- Was hilft bei Reizdarm weiter?
- Was hilft bei Reizdarm weiter?
Bei Durchfall erst mal einen Tee
Abwarten und Teetrinken gilt auch bei Durchfall. Die Liste der Tees, die effektiv gegen Durchfall sind, ist lang. Die bekanntesten unter ihnen sind wohl die prominenten Kräutervertreter Kamille, Fenchel, Pfefferminz und Ingwer. Und, wer hätte es gedacht: Auch Schwarzer Tee hilft bei Durchfall.
Seine Gerbstoffe sind Allrounder beim Kampf gegen den ungewollt weichen Kot: Sie hemmen Entzündungen und Sekretbildung und wirken reizlindernd. Der Tee wärmt übrigens schon ein bisschen, diesen Weg kann man weitergehen, wenn der Durchfall von Bauchkrämpfen begleitet wird. Wärmflaschen oder erhitzte Körnerkissen können hier Linderung verschaffen.1
Bei Durchfall viel trinken
Durchfall ist ein häufiges Symptom bei Reizdarm; bei der Bekämpfung von akuten Beschwerden muss allerdings nicht nur darauf geachtet werden, den Stuhl wieder zu verfestigen, sondern auch, seinen Wasserhaushalt in den Griff zu bekommen.
Denn mit dem Durchfall verlassen auch große Mengen Flüssigkeit den Körper, die es gilt, wieder nachzufüllen.
Mediziner raten deshalb, die doppelte Menge Wasser wie gewohnt zu trinken. Für Erwachsene bedeutet das 3 oder bei starkem Durchfall sogar 4 Liter Flüssigkeit täglich. Die Sonderrationen können auch angereichert werden mit etwas Salz, Gemüsebrühe, Zucker und Orangensaft: Denn auch Ihr Mineralhaushalt ist durch den Durchfall aus der Balance geraten.1
Was hilft bei Reizdarm weiter?
Welche Medikamente und Maßnahmen in Ihrer Situation weiterhelfen, finden Sie in einem kurzen Test heraus:
Bei Durchfall das Richtige zu sich nehmen
Bei Durchfall empfiehlt es sich, fettige Speisen zu meiden. Viele Mediziner raten stattdessen zu Nahrungsmitteln, die Flüssigkeit im Darm binden und so den Stuhl verfestigen.
Zu diesen Lebensmitteln zählen etwa Kartoffeln, Haferflocken (auch Ballaststoffe haben einen positiven Einfluss auf die Beschwerden), Zwieback oder Joghurt.
Reisschleim verfestigt nicht nur den Stuhl, sondern beruhigt auch die gereizte Darmwand. Ebenso hilfreich sind pektinhaltige Lebensmittel.
Der Klassiker in diesem Fall ist geriebener Apfel: Äpfel enthalten besonders viel Pektin. Ebenso unterstützend wirken Karotten (besonders gut als Suppe) und Bananen.
Ein Mythos ist übrigens die Wirksamkeit von Cola und Salzstangen bei Durchfall. Cola kann mit seinem hohen Zuckergehalt die ganze Sache sogar noch schlimmer machen.2
Bei Verstopfung erst mal Ballaststoffe?
Eine Verstopfung lässt sich häufig durch die Erhöhung der Ballaststoffzufuhr lösen. Ballaststoffe finden sich etwa in Vollkornprodukten, Kartoffeln oder Naturreis.
Auch viele Obstsorten (Äpfel, Kirschen, Trauben), Gemüse (Möhren, Paprika, Tomaten) und Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen, Kichererbsen) treten als zuverlässige Lieferanten hervor.
Grund für ihre Effizienz bei Verstopfung: Ballaststoffe binden Wasser und quellen dann auf. Der von ihnen auf die Darmwand ausgeübte Reiz beschleunigt die Darmpassage – der Stuhl bewegt sich rascher Richtung Ausgang.3
Es gibt jedoch Fälle, in denen mehr Ballaststoffe nicht helfen – im Gegenteil: Besteht trotz einer ausreichend hohen Ballaststoffzufuhr eine Verstopfung, können noch mehr Ballaststoffe die Obstipation sogar verstärken.4
Einige Untersuchungen schwören daher auf den Einsatz löslicher Ballaststoffe.5
Lösliche Ballaststoffe finden sich zum Beispiel in Flohsamenschalen, Hafer und Gerste.6
Einfache Lösungen für ein lästiges Problem
Häufig trumpfen Hausmittel ja mit ihrer Simplizität auf. So auch dieses, das aber tatsächlich einen nachvollziehbaren, sehr hilfreichen Helfer bei Verstopfung parat hat: einen Hocker.
Platziert man während des Toilettengangs seine Beine auf dieser Erhöhung, verändert sich der Winkel, in dem der Stuhl Richtung After strebt.
Der Enddarm streckt sich, schon dadurch kann eine Darmentleerung gefördert werden – wie hier im Video humorvoll präsentiert:
Ebenso sinnvoll ist ein anderes “Hausmittel”: Bewegung. Sport oder auch nur ein Spaziergang bringt Sie auf Trab – und Ihren Darm gleich mit. Diese Verbindung können Sie sich bei Verstopfung zunutze machen. Von hoher Leistung direkt nach dem Essen ist aber abzuraten.
Und auch das dritte Hausmittel ist denkbar einfach: der Einsatz von Wärmflaschen. Die Wärme hilft der Darmmuskulatur, zu entspannen. Krämpfe, die in Folge der Verstopfung auftreten, können so gelindert werden.7
Was hilft bei Reizdarm weiter?
Welche Medikamente und Maßnahmen in Ihrer Situation weiterhelfen, finden Sie in einem kurzen Test heraus:
Bei Verstopfung ausreichend trinken
Wie auch beim Durchfall muss bei Verstopfung ebenso auf den Flüssigkeitshaushalt Ihres Körpers geachtet werden. Eine ausreichende Wasserversorgung regt den Stuhlgang an und erhöht seine Häufigkeit.
Zur Erinnerung: Bei Erwachsenen liegt der tägliche Flüssigkeitsbedarf bei rund 1,5 – 2 Litern. Viele Menschen trinken am Tag deutlich weniger, was ebenfalls zu Verstopfung führen kann. Dabei hilft schon der Kaffee am Morgen – denn Koffein wirkt darmanregend.8
Bei Verstopfung unangenehm – aber wirksam
Glaubersalz verhindert, dass dem Brei in unserem Darm das Wasser entzogen wird (Glaubersalz ist im Prinzip Natriumsulfat). Ist der Stuhl also wässrig, erfolgt eine schnellere und mühlosere Darmpassage.
Als Abführmittel ist Glaubersalz also sehr wirksam. Es kommt allerdings mit einem fragwürdigen Geschmack daher und verwandelt die Verstopfung in eben starken Durchfall.
Ähnlich verhält es sich bei der Ultima Ratio der Abführmittel: dem Einlauf. Wie bei Glaubersalz sollte man darauf achten, dass man in der nächsten Zeit eine Toilette in der Nähe hat.
Bei einem Einlauf – durchgeführt mit einem Einlaufgerät – wird Wasser durch den After in den Darm geleitet. Das Wasser ermöglicht dann eine schnelle Darmpassage.
Der heftige Durchfall kann relativ zeitnah eintreten.9
Bei Bauchschmerzen: Wärme geht immer
Wärme ist in verschiedener Hinsicht einer der Hauptträger der Hausmittel gegen Bauchschmerzen und -krämpfe. Das Prinzip ist einfach:
Wärme entspannt Muskeln, und somit auch die aufsässige Darmmuskulatur. Wärmflaschen, heiße Wickel, Kirschkörnerkissen – die Liste der Hilfsmittel, die Temperatur an den Bauch bringen, ist lang. Alternativ kann auch ein heißes Bad genommen werden.
Ebenfalls heiß und ebenfalls wirksam ist darüber hinaus bestimmter Kräutertee: Fenchel, Anis, Kümmel, Salbei oder Kamille.10 Die Klassiker der Teesammlung wirken krampflösend (bspw. Fenchel), magenberuhigend (bspw. Kamille) oder antibakteriell (Salbei).
Übrigens: Bei Verstopfung kann Koffein Wunder wirken, bei Bauchschmerzen ist er fehl am Platz; genau wie Alkohol oder Zigaretten.
Das Trio verschlimmert die Symptome. Genauso wie fettiges, schweres Essen.
Was hilft bei Reizdarm weiter?
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Bei Bauchschmerzen hilft Bewegung
Sport fördert die Durchblutung. Das gilt auch für unsere Muskulatur: Besser durchblutet entspannt sie sich. Natürlich braucht es keinen Triathlon, um einen solchen Effekt zu erzielen.
Im Gegenteil, bei Bauchbeschwerden ist moderate sportliche Aktivität das Mittel der Wahl. Wir reden von leichtem Joggen, Yoga, Gymnastik oder auch Schwimmen.
Darüber hinaus gibt es Übungen, die speziell bei Bauchschmerzen empfehlenswert sind. Die simpelste ist, seine Beine in Embryohaltung anzuwinkeln. Entspannung bringt ebenso eine Bauchmassage und das Vermeiden von Stresssituationen.11
Aktuell: CBD Öl bei Reizdarm? Studien machen Hoffnung, mehr dazu unter: www.reizdarmselbsthilfe.org/cbd-reizdarm
Hausmittel unterstützen: Hilft CBD bei Reizdarm und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen?
Dass Cannabis gegen Entzündungen helfen kann, bestreitet heute kaum noch jemand (mehr dazu auch unter: www.reizdarmselbsthilfe.org/cbd-reizdarm).
Bei dem “Warum” sind Wissenschaftler bisher weniger weit. Es gibt allerdings eine starke Tendenz bei den Erklärungsansätzen.
Sie zielen auf das sogenannte Endocannabinoidsystem des Körpers ab.
Wie das in Verbindung mit Cannabis steht? Die beiden bedeutendsten Inhaltsstoffe von Cannabis sind das berüchtigte THC, das den Rausch verursacht, und das nicht psychoaktive CBD.
Beides sind ebenfalls Cannabinoide. Leidet ein Betroffener nun unter einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, dann führt die Überaktivität von Immunzellen zur Zerstörung der Darmschleimhaut.
Um diese wieder instand zu setzen, schickt der Körper unter anderem Endocannabinoide in den Kampf.
Hier kommen CBD und THC ins Spiel: Sie füllen die leeren Cannabinoidspeicher des Körpers wieder auf und erfüllen eine wichtige Funktion: Sie aktivieren die Rezeptoren CB1 (THC) und CB2 (CBD), wenn diese vom Körper selbst nicht mehr aktiviert werden können.
Die Rezeptoren, sind sie erst einmal aktiv, wirken wie Schmerzmittel gegen Reizdarm- und CED-Symptome. Sie lindern die Beschwerden – Entzündungen, Depressionen, Brechreiz, Unwohlsein, Krämpfe – deutlich.
Natürlich ist THC, der psychoaktive Inhaltsstoff von Cannabis, in Deutschland verboten. CBD ist allerdings legal erhältlich und wird häufig in der Form von Öl angeboten.
Der Einsatz von CBD beim Reizdarmsyndrom oder bei CED ist für Betroffene also immer mindestens einen Versuch wert.12 13 14 15 16
Wichtig: Bitte kaufen Sie nicht irgendein CBD-Öl im Internet. Hier gibt es einfach zu viele schwarze Schafe.
Einen Anbieter den wir bedenkenlos weiterempfehlen können und der bei unseren Mitglieder besonders beliebt ist, ist Nordic Oil.
Mehr zu den CBD-Produkten von Nordic Oil finden Sie auf der Webseite: www.nordicoil.de
Verwendete Literatur und weitere Quellen
- 1 Übersicht Diarrhö https://flexikon.doccheck.com/de/Diarrh%C3%B6
- 2 https://www.imodium.de/durchfall-behandeln/was-essen-bei-durchfall
- 3 https://flexikon.doccheck.com/de/Obstipation
- 4 https://www.healthline.com/nutrition/fiber-and-constipation-truth
- 5 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26148247
- 6 https://reizdarm.one/ernaehrung/ballaststoffe/
- 7 https://flexikon.doccheck.com/de/FlexiEssay:Verstopfung_und_Stuhlgang#Das_Missverst.C3.A4ndnis
- 8 https://www.apotheken-umschau.de/Verstopfung
- 9 https://flexikon.doccheck.com/de/Einlauf
- 10 https://reizdarm.one/symptome/bauchkraempfe/
- 11 Tipps gegen Bauchkrämpfe
https://www.gesundheit.de/krankheiten/magen-darm/bauchschmerzen-und-bauchkraempfe/tipps-gegen-bauchbeschwerden-10-bis-25 - 12 https://www.leafly.de/morbus-crohn-colitis-ulcerosa-reizdarm-cannabis/
- 13 Cannabis bei Colitis ulcerosa https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29538683
- 14 https://www.feuer-im-darm.de/morbus-crohn-cannabis-kann-symptome-lindern/
- 15 Cannabis & Morbus Crohn Studie https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23648372
- 16 Cannabis & Morbus Crohn Studie https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24356243