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Reizdarm

So klappt Ihre Low-FODMAP-Diät bei Reizdarm

FODMAPs sind den meisten Reizdarmpatienten wahrscheinlich ein Begriff. Die Zusammensetzung aus dem biestigen Begriff “Fermentierbare Oligosaccharide, Disaccharide, Monosaccharide und Polyole” steht leider vor allem für eins: Einschränkung und Verzicht. Aber eben auch für spürbare Besserung der typischen Reizdarmsymptome.

Die Mühen lohnen sich also! Dennoch braucht es für eine Low-FODMAP-Diät in erster Linie Durchhaltevermögen. 

Was hilft bei Reizdarm wirklich?

Viele Anbieter locken betroffene Menschen mit Reizdarm mit übertriebenen Heilversprechen, aber was kann Ihnen wirklich weiterhelfen? Machen Sie den Test!

Was ist eine Low-FODMAP-Diät?

Bei FODMAPs handelt es sich um kurzkettige Kohlenhydrate und Zuckeralkohole, die in vielen Lebensmitteln vorkommen. Diese Bestandteile werden bei Reizdarmpatienten zum Problem.

Kann der Dünndarm Nahrung mit hohem FODMAP-Gehalt nicht verarbeiten, schickt er sie weiter in den Dickdarm. Hier kommt es dann zur Fermentierung – die FODMAPS werden umgewandelt in Wasser und Elektrolyte. Bei diesem Gärungsprozess entsteht allerdings auch viel Gas. Das Gas führt zur Reizung der Darmwände und zieht häufig Blähungen und einen Blähbauch nach sich.

Genauso kommt es zu Durchfall oder Verstopfung, Bauchschmerzen oder Magenkrämpfen. Sie sehen schon: Für Reizdarmpatienten macht eine Low-FODMAP-Diät durchaus Sinn! 1

Wie läuft eine Low-FODMAP-Diät ab?

Eine FODMAP-Reduktion bedeutet erst einmal Verzicht. Denn leider sind die garstigen Quälgeister in vielen verbreiteten Lebensmitteln en masse zu finden. Dazu zählen Weizen- und Glutenprodukte genau wie viele Obst- (Äpfel, Birnen, Pflaumen, Pfirsiche, Mangos) und Gemüsesorten (Spargel, Zwiebeln, Pilze, Bohnen, Erbsen).

Auch Laktose gehört zu den FODMAP-Sündern, ebenso verarbeitetes oder fettes Fleisch, gleichsam Fisch. Die Verbotsliste ist also lang – und das war leider nur eine Auswahl.

Es gibt aber auch gute Nachrichten: Zwar sollte eine FODMAP-Diät sechs bis acht Wochen dauern, nach der Anfangszeit ist allerdings eingeplant, den Konsum verschiedener FODMAP-haltiger Lebensmittel auch wieder hochzufahren. Denn so kann genau geschaut werden, welches Essen in welcher Dosierung Probleme bereitet – und welches nicht.

Wichtig: Sprechen Sie eine Diät am besten mit Ihrem Arzt oder einer Ernährungsberaterin ab. Die Umstellung wird wahrscheinlich groß sein, daher besteht die Gefahr einer Mangelernährung. Sachkundige können Ihnen mit einem individuellen Ernährungsplan helfen, der eine ausreichende Vitaminzufuhr etc. sicherstellt. 

Was hilft bei Reizdarm weiter?

Welche Medikamente und Maßnahmen in Ihrer Situation weiterhelfen, finden Sie in einem kurzen Test heraus:

Hilft eine Low-FODMAP-Diät?

Die Chance ist zumindest groß. Mittlerweile bestätigen Studien die Wirksamkeit der Methode. In einer dänischen Studie aus dem Jahr 2016 berichteten 86% von einer teilweisen bzw. sogar vollständigen Heilung der Reizdarmsymptome. 2

Eine andere Studie fand heraus, dass der Histaminspiegel durch eine reduzierte Aufnahme von FODMAPs gesenkt werden kann. Histamin gilt als Signalmolekül bei der Herausbildung des Reizdarmsyndroms. 3

Eine Low-FODMAP-Diät sollte bei Reizdarmbeschwerden also unbedingt in Erwägung gezogen werden. Wichtig: Wenn keinerlei Besserung geschieht, sollten Sie Ihren Arzt fragen, ob er bei Ihnen Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) ausgeschlossen hat.

Bei einer Zöliakie, die ähnliche Symptome wie das Reizdarmsyndrom aufweist, ist die FODMAP-Diät nämlich wirkungslos. 4

Aktuell: CBD Öl bei Reizdarm? Studien machen Hoffnung, mehr dazu unter: www.reizdarmselbsthilfe.org/cbd-reizdarm

Ist CBD eine Möglichkeit, Reizdarmsymptome zu lindern? 

Mehrere Studien weisen derzeit daraufhin. Es wird vermutet, dass Cannabidiol im Körper ähnlich wirkt wie die körpereigenen Endocannabinoide.

Diese werden vom Körper genutzt, wenn die Immunzellen die Darmschleimhaut angreifen. Das passiert vor allem bei chronisch entzündlichen Darmkrankheiten und dem Reizdarmsyndrom.5, 6, 7, 8, 9, 10

Schafft das Endocannabinoidsystem es aber nicht mehr aus eigener Kraft, die Epithel wieder zu reparieren, kann Hilfe von außen geholt werden. Denn die Cannabinoide werden auch gebraucht, um die Darmrezeptoren CB1 und CB2 zu aktivieren.

Erst einmal aktiv, sollen diese Schmerzen hemmen und Reizdarmsymptome lindern. Deshalb kann die Zufuhr von CBD durchaus sinnvoll sein.

Weitere Details haben wir in unserem Artikel „Hilft CBD bei Reizdarm?“ zusammengefasst.

Zur Erinnerung: Bei CBD handelt es sich um den nicht psychoaktiven Stoff im Cannabis (im Gegensatz zum THC). Mit der Einnahme ist also kein Rausch verbunden.

Zudem ist CBD in Deutschland legal erhältlich – zumeist in der Form von Öl.

Wichtig: Bitte kaufen Sie nicht irgendein CBD-Öl im Internet. Hier gibt es einfach zu viele schwarze Schafe.
Einen Anbieter den wir bedenkenlos weiterempfehlen können und der bei unseren Mitglieder besonders beliebt ist, ist Nordic Oil.

Mehr zu den CBD-Produkten von Nordic Oil finden Sie auf der Webseite: www.nordicoil.de

Renate Becker – Reizdarmselbsthilfe

Renate Becker

Gründerin reizdarmselbsthilfe.org

Frau Becker hat das Selbsthilfe-Portal „Reizdarmselbsthilfe“ gegründet und freut sich auf Ihre Fragen und Kommentare an info[at]reizdarmselbsthilfe.org.