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Darmprobleme

Verstopfung und Obstipation: Druck auf dem Darm, aber kein Stuhlgang

Jeder Fünfte leidet an Verstopfung und häufig leiden Frauen öfter an Verstopfung als Männer. Dabei können die Betroffenen ihren Darm seltener als gewohnt entleeren. Wenn man Druck auf dem Darm hat, aber keinen Stuhlgang, dann kann eine Entleerung des Darms oftmals sehr schwierig und schmerzhaft sein. Häufig hat man bei einer Verstopfung harten Stuhlgang oder das Gefühl einer unvollständigen Entleerung. Eine Verstopfung kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Jedoch entsteht eine vorübergehende Verstopfung oftmals durch ungünstige Lebensgewohnheiten. 

Neben der Verstopfung selbst, erscheinen oftmals Begleitsymptome. Um die Symptome zu behandeln, gilt es dich Ursache dafür zu beheben oder zumindest abzuschwächen. Die Umstellung des Lebensstils oder auch verschiedene Medikamente können ebenfalls dabei helfen die Verstopfung gut zu überwinden.

Sind Verstopfung und Obstipation das gleiche? Was ist das eigentlich?

Eine Verstopfung, wird auch Stuhl- oder Darmverstopfung genannt und wird in der Medizin als erschwerte sowie weniger als dreimal wöchentliche Entleerung des Darms bezeichnet. Das lateinische Wort für Verstopfung ist Obstipation und wird als Begriff in der Medizin verwendet. Man spricht davon, wenn der Stuhlgang 4 Tage ausbleibt und für die Entleerung des Darms ein starkes Pressen erforderlich ist sowie wenn man ständig das Gefühl einer unvollständigen Darmentleerung hat. Sollte das regelmäßig und länger als drei Monate der Fall sein, dann wird von einer chronischen Verstopfung bzw. chronischer Obstipation gesprochen. Hält eine Darmverstopfung über längeren Zeitraum an oder hat dabei starke schmerzen sollte ein Arzt hinzugezogen werden. 

Verstopfung Symptome: Druck auf dem Darm, aber kein Stuhlgang

Die Betroffenen einer Verstopfung leiden oftmals zuerst an allgemeinem Unwohlsein, Völlegefühl, Blähbauch oder Frösteln. Häufig ist der Stuhlgang schmerzhaft und schwierig und durch starkes Pressen werden harte, kleine Kotportionen ausgeschieden. Diese sind auch als Schafsköttel oder Kaninchenknödel bekannt. Weiterhin kann seltener Stuhlgang auch zu Magenschmerzen sowie zu Übelkeit führen. Der verstopfte Stuhlgang ist sozusagen das Hauptsymptom einer Obstipation und währenddessen können ebenfalls Begleitsymptome bei der betroffenen Person auftreten, müssen aber nicht zwingend erscheinen. 

Begleitsymptome könnten somit sein, dass durch den verhärteten Stuhlgang die Darmwand beim Abwandern beschädigt werden kann. Außerdem könnten durch das starke Pressen die Hämorrhoiden vergrößert werden und aus dem After herausstülpen. Ebenso ist ein stechender Schmerz im Analbereich möglich, welches durch das Pressen verursacht werden kann.  

Weiterhin kann eine Flatulenz auftreten, bei welcher Luft im Bauch entsteht. Diese Symptome werden als Blähungen oder als Blähbauch von Betroffenen wahrgenommen, welche Bauchschmerzen auslösen können. Des Weiteren kann Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Sodbrennen ausgelöst werden. Das ist abhängig davon, je nachdem wo sich die Verstopfung im Verdauungstrakt befindet.

Eine Obstipation kann jedoch auch ein Hinweis auf einen Reizdarm sein. Der Reizdarm zählt zu den häufigsten Magen-Darm-Krankheiten und löst bei den Erkrankten Personen oftmals Verstopfung oder Durchfall aus. 

Weitere Verstopfung Symptome

Eine dauerhafte Verstopfung kann schwerere Folgen mit sich tragen. Gefürchtete Symptome einer Verstopfung sind beispielsweise die Inkontinenz oder auch die Hämorrhoiden. Weiterhin kann durch ein gestörtes Verdauungssystem der Kaliumhaushalt durcheinander gebracht werden und dies wiederum kann zu Herzrhythmusstörungen führen. Außerdem könnte durch den chronischen Druck in der Darmwand kleine Löcher entstehen und sich somit Entzündungen bilden können. 

Mögliche Folgen und Symptome einer chronischen Verstopfung sind zum Beispiel: 

  • Mastdarmvorfall (Rektumprolaps)
  • Analfissuren
  • Darmverschluss (Ileus, Darmlähmung)
  • Bildung verhärteter Kotballen, Koprostase (hochgradige Verstopfung)

Das sind Obstipation Ursachen

Ursachen einer Obstipation können auf die Lebensumstände zurückzuführen sein. Dabei können beispielsweise das Reisen, fremdländische Kost, falsche Ernährung, fehlende Bewegung, Stress, Hormonschwankungen oder die Einnahme von Medikamenten eine Verstopfung verursachen und fördern. Die genannten Gründe für eine Obstipation sind allerdings nur vorübergehende Störungen, welche sich nach wenigen Tagen wieder legen werden: 

Verstopfung durch falsche Ernährung entsteht meist aufgrund kurzfristiger Ernährungsumstellungen z. B. bei Diät oder auf Reisen. Jedoch kann auch eine langfristige und ballaststoffarme Ernährung sowie eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme zu einer vorübergehenden Verstopfung führen. 

Ebenso kann ein Bewegungsmangel beispielsweise durch vorübergehende Bettlägerigkeit (z. B. nach einer Operation) oder durch dauerhaft wenig Bewegung eine Ursache dafür sein. 

Weiterhin verursacht Stress oftmals eine Verstopfung, denn der Magen-Darm-Trakt ist mit unserem Gehirn eng verbunden. Somit nimmt auch der Bauch psychische Belastungen und Stress wahr. 

Auslöser für eine Verstopfung können auch Hormonschwankungen sein, welche beispielsweise während einer Schwangerschaft oder während den Wechseljahren auftreten kann. Des Weiteren schlägt auch das Reisen oftmals aufgrund von Zeitverschiebungen oder Stuhlunterdrückung auf das Wohlbefinden. Eine weitere Ursache kann die regelmäßige Einnahme von Medikamenten sein wie z. B. Schmerzmittel, Beruhigungsmittel, Blutdrucksenker oder Eisenpräparate.

Neben den vorübergehenden Störungen gibt es auch organische Störungen. Dabei kann eine Verstopfung als Begleiterscheinung von anderen Erkrankungen auftreten. Beispielsweise kann eine Verstopfung bei folgendenden Krankheiten auftreten: 

  • Multiples Sklerose, 
  • Morbus Parkinson, 
  • Demenz,
  • Schlaganfall,
  • Sklerodermie,
  • Schilddrüsenunterfunktion,
  • Diabetes mellitus

Behandlungsmöglichkeiten für Verstopfung und Obstipation

Eine Verstopfung bzw. Obstipation kann gut behandelt werden. Behandlungen fallen je nach Ursache der Verstopfung anders aus. Wenn andere Krankheiten oder Medikamente die Ursache einer Obstipation sind, dann wird eine bestimmte Behandlung empfohlen, welche auf jeden Fall mit einem Arzt besprochen und abgeklärt werden sollte. Hängt die Verstopfung jedoch nicht mit einer anderen Erkrankung zusammen, dann helfen vor allem viel Bewegung, genug Trinken und Ballaststoffe. 

Empfohlen wird bei Beschwerden mit dem Darm täglich 35 Gramm Ballaststoffe zu sich zu nehmen. Die richtigen Ballaststoffe unterstützen eine gesunde Darmflora und fördern zudem eine gute Verdauung. Ballaststoffe wie beispielsweise Leinsamen oder Chiasamen halten somit den Darm sauber und sorgen für regelmäßigen Stuhlgang. Ballaststoffe werden gerne auch mit Joghurt oder Smoothies vermischt. Beispielsweise kann auch ein Esslöffel Flohsamen zusammen mit einem Glas Wasser vor einer Mahlzeit eingenommen werden. 

Zusätzlich ist es notwendig ausreichend Wasser zu trinken. Die empfohlene Wassermenge für eine erwachsene Person sind 2 Liter pro Tag. Wenn dem Körper genug Flüssigkeit zugeführt wird, dann kann der Verdauungstrakt besser arbeiten und fördert einen weicheren Stuhlgang. 

Reichen diese natürlichen Behandlungsmöglichkeiten nicht aus, können Abführmittel, Abführzäpfchen oder Klistiere eingenommen werden. Abführmittel erhöhen den Stuhlwassergehalt als auch das Stuhlvolumen und erleichtert somit den Stuhlgang. Weiterhin fördert Abführmittel die Darmbewegung und der Stuhl kann somit schneller in Richtung Enddarm wandern. Die Einnahme von Abführmittel bei Verstopfung sollte mit einem Arzt abgesprochen werden. 

Zusammenfassung:

Viele Menschen leiden an Verstopfung (Obstipation). Dabei haben die meisten ein allgemeines Unwohlsein oder auch Bauchschmerzen aufgrund verhärteten Stuhlgang. Der Stuhlgang kann dabei häufig schmerzhaft und schwierig sein. Der Darm kann sich aufgrund der Verstopfung nicht vollständig entleeren und es können Begleiterscheinungen wie z. B. Hämorrhoiden entstehen. 

Die Ursache einer Verstopfung kann auf die Lebensumstände zurückzuführen sein. Beispielsweise können dabei das Reisen, fremdländische Kost, falsche Ernährung, fehlende Bewegung, Stress, Hormonschwankungen oder die Einnahme von Medikamenten eine Verstopfung verursachen und fördern. 

Damit die Verstopfung schnellstmöglich wieder verschwindet, sollte vor allem genug Wasser bzw. Tee getrunken werden. Ebenso ist viel Bewegung zu empfehlen, damit der Darm wieder in Schwung kommt.

Oftmals ist auch Probiotika hilfreich um eine gesunde Darmflora aufrecht zu erhalten.

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Renate Becker – Reizdarmselbsthilfe

Renate Becker

Gründerin reizdarmselbsthilfe.org

Frau Becker hat das Selbsthilfe-Portal „Reizdarmselbsthilfe“ gegründet und freut sich auf Ihre Fragen und Kommentare an info[at]reizdarmselbsthilfe.org.