Eine Magen-Darm-Grippe ist eine sehr unangenehme Erkrankung mit Brechdurchfall aber ist in den meisten Fällen wieder schnell vorbei. Die Magen-Darm-Grippe tritt weltweit sehr häufig auf und fast jeder Mensch wird früher oder später mit einer solchen Magen-Darm-Grippe zu tun haben. Der Virus kann verschiedene Ursachen haben, verläuft in der Regel harmlos, ist meist nur von kurzer Dauer und klingt meist wieder von selbst ab. Bei einer Infektion einer Magen-Darm-Grippe sollte vor allem auf eine magenschonende Ernährung sowie auf eine ausreichende Wasserzufuhr geachtet werden.
Was ist ein Magen-Darm-Virus?
Der Magen-Darm-Virus, auch genannt Gastroenteritis, ist eine Entzündung der Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt. Für eine Infektion an einer Magen-Darm-Grippe gibt es jede Menge mögliche Ursachen. Häufig werden bei dieser Erkrankung Magen- und Darmschleimhäute gereizt und rufen somit eine Reihe an Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen oder auch Durchfall hervor. Als Auslöser eines Magen-Darm-Virus gelten Viren, Bakterien oder Gifte. In den meisten Fällen sind Noroviren, Rotaviren, Salmonellen, für den Virus verantwortlich und lösen damit unangenehme Symptome aus, welche aber meist nur von kurzer Dauer sind. In eher seltenen Fällen können auch Röntgenstrahlungen oder sogar radioaktive Strahlungen einen Magen-Darm-Virus auslösen.
Welche Symptome und Magen-Darm-Beschwerden gibt es?
Eine Magen-Darm-Grippe ruft meist für kurze Zeit ziemlich unangenehme Beschwerden hervor. Typische Symptome bei einer Gastroenteritis sind:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Bauchschmerzen und -krämpfe
- Appetitlosigkeit
Zusätzlich können neben den Magen-Darm-Beschwerden auch Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen auftreten. Weiterhin könnte je nach Stärke der Magen-Darm-Grippe sowie dem Gesundheitszustand und Alter der erkrankten Person Fieber auftreten.
Durch eine Magen-Darm-Grippe verliert der Körper sehr viel Flüssigkeit sowie Salz. Deshalb ist es sehr wichtig weiterhin viel zu trinken. Am besten bieten sich hierfür folgende Getränke an: Leitungswasser, Mineralwasser ohne Kohlensäure oder Kräutertee. Limonaden oder Fruchtsäfte sind für Magen-Darm-Beschwerden nicht zu empfehlen, da sie unmengen an Zucker enthalten und somit den Magen und Darm belasten können. Falls nichts im Magen behalten werden kann, ist manchmal ein Ausgleich durch Infusionen notwendig, welche bei einem Arzt verabreicht werden können. Vor allem bei starken Magen-Darm-Beschwerden sollten erkrankte Personen einen Arzt aufsuchen und dessen Beratung in betracht ziehen.
Die Magen-Darm-Beschwerden werden von gesunden Erwachsenen meist ohne ärztliche Hilfe und auch ohne jegliche Komplikationen überstanden. Mit der Anwendung von bestimmten Präparaten, können die unangenehmen Beschwerden zunächst gemindert werden. Hilfreiche Medikamente gegen eine Magen-Darm-Grippe können in einer Apotheke erfragt werden.
Magen-Darm-Grippe – Wie man sich damit ansteckt
Eine Magen-Darm-Grippe ist meist sehr ansteckend. In den meisten Fällen erfolgt eine Infektion über eine Schmierinfektion und wird deshalb oftmals auch fäkal-orale Infektion genannt. Dabei können die Magen Darm Viren sehr schnell aufgrund mangelnder Hygiene z. B. wegen nicht gewaschener Hände, auf verschiedene Objekte wie beispielsweise Lebensmittel, Lichtschalter oder Türklinken übertragen werden. Ebenfalls können die Krankheitserreger durch Händeschütteln oder verschiedenen Berührungen weitergetragen werden. Von dort aus gelangen die Viren in den Mund und dann weiter in den menschlichen Magen-Darm-Trakt, welcher im Anschluss die Krankheit im Magen und Darm auslöst und von hier aus wieder weitergetragen werden kann.
Handelt es sich bei einem Magen-Darm-Grippe um einen Norovirus, kann diese Krankheit auch über eine Tröpfcheninfektion an andere übertragen werden. Dabei gelangen beispielsweise während dem Erbrechen ganz kleine virushaltige Tröpfchen in die umgebende Luft und werden dann von gesunden Menschen eingeatmet.
Der Ablauf einer Ansteckung zeigt, dass die Hygiene bei einer Magen-Darm-Grippe eine große Rolle spielt und bei Erkrankung an diesem Virus auf regelmäßige hygienische Maßnahmen geachtet werden sollten, um eine Ansteckung für einen selbst und die weitergabe an andere zu vermeiden.
Einer Ansteckung der Magen-Darm-Grippe kann nur bedingt vorgebeugt werden. Jedoch kann man das Risiko einer Infektion minimieren. In den meisten Fällen finden die Ansteckungswellen im Winter statt, denn dort treffen oftmals viele Menschen in geschlossenen Räumen aufeinander und dadurch erhöht sich die Gefahr einer Ansteckung enorm.
Damit Sie das Risiko vor einer Infektion der Magen-Darm-Grippe minimieren können, beachten Sie folgende Hygienetipps im Alltag:
- Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife
- Hände aus dem Gesicht fern halten
- Kontakt mit Erkrankten vermeiden
- Nutzen Sie keine gemeinsamen Handtücher
- In die Ellenbeuge husten und niesen
- Abstand zu anderen halten
- Auf ein sauberes Zuhause achten (gründliche Reinigung von Toilette, Türklinken, Lichtschalter, etc.)
- Regelmäßig lüften
- Mit Lebensmitteln hygienisch umgehen
- Bettwäsche und Handtücher der erkrankten Person auf mindestens 60° waschen
So waschen Sie sich gründlich Ihre Hände in einfachen 5 Schritten und schützen sich vor einer Magen-Darm-Grippe:
- Hände nass machen
- Hände rundum einseifen
- Mindestens 30 Sekunden die Hände mit Wasser und Seife einreiben
- Hände gründlich abspülen
- Sorgfältig abtrocknen
Wie lange dauert der Virus?
Ein Magen-Darm-Virus ist meist nur von kurzer Dauer und ist normalerweise nach zwei bis sieben Tagen wieder vorbei. Jedoch sollte beachtet werden, dass möglicherweise sogar noch nach dem überstandenen Magen-Darm-Virus eine Ansteckungsgefahr für andere Menschen bestehen kann. Beispielsweise können Noroviren sogar noch einige Wochen nach einer Infektion ausgeschieden werden.
Die Inkubationszeit bei einem Magen-Darm-Virus ist die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Auftreten erster Symptome. Diese Inkubationszeit kann bei dieser Erkrankung zwischen wenigen Stunden und sogar einigen Tagen liegen, das ist abhängig von dem jeweiligen Erreger. Bei Noroviren bricht der Magen-Darm-Virus ziemlich schnell aus und die Inkubationszeit liegt dabei zwischen 6 und 50 Stunden. Salmonellen haben ebenfalls eine ziemliche schnelle Inkubation zwischen 6 und 72 Stunden, jedoch treten meist schon innerhalb der ersten 36 Stunden die ersten Symptome auf. Anders als bei den Noroviren und Salmonellen beträgt die Inkubationszeit von Rotaviren zwischen ein bis 3 Tagen. Ebenso kann es bei Campylobacter Viren zwischen zwei bis fünf Tage dauern, bis die ersten Symptome des Magen-Darm-Virus auftreten.
In den meisten Fällen geht eine Magen-Darm-Grippe ohne ärztliche Hilfe vorbei und in nur seltenen Fällen entwickelt sich daraus ein chronischer Verlauf (Symptome länger als vier Wochen). Sollten die Magen-Darm-Beschwerden mehrere Tage in Folge anhalten oder die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme unmöglich ist bzw. sofort wieder ausgeschieden wird, sollte ein Arzt kontaktiert werden.
Behandlungsmöglichkeiten
Meist zielt eine Behandlung der Magen-Darm-Grippe nur auf die bestehenden Symptome ab und versucht mit verschiedenen Mitteln diese zu lindern. Die Magen-Darm-Grippe kann leider nicht durch ein Medikament komplett bekämpft werden, jedoch den Krankheitsverlauf mildern.
Während einer Magen-Darm-Grippe ist es vor allem von hoher Bedeutung ausreichend Wasser oder zuckerfreien Tee zu trinken. Die empfohlene Menge Wasser liegt für einen erwachsenen Menschen bei 2,5 Liter pro Tag.
Bei einer Magen-Darm-Grippe sollten Sie es mit dem Essen nicht übertreiben, denn Ihr Magen und Darm ist während dieser Infektion stark gereizt und verträgt darum meist keine größeren Mahlzeiten. Trotzdem sollten Sie nicht komplett auf Nahrung verzichten. Geeignete Ernährung während einer Magen-Darm-Grippe ist vor allem leichte Kost wie beispielsweise: Zwieback, geriebener Apfel mit Schale (hilft Flüssigkeit im Körper zu binden), Reis, Kartoffeln, frische Hühnerbrühe, gekochter Brokkoli, Banane, Buttermilch oder Dickmilch.
Eine Infektion mit der Magen-Darm-Grippe kann sehr unangenehm und kräftezehrend sein. Deshalb finden Sie folgend einige Maßnahmen und Tipps, welche Ihnen helfen die Magen-Darm-Grippe besser zu überstehen und das ganz unabhängig davon, welchen Keim Sie sich eingefangen haben:
- Vermeiden Sie körperliche Anstrengungen und ruhen Sie sich gut aus. Die Ruhezeit während einer Magen-Darm-Grippe spielt eine große Rolle, damit das Immunsystem richtig arbeiten kann sowie die Viren bekämpfen kann.
- Ausreichend Trinken ist das A und O. Während der Magen-Darm-Grippe verliert man viel Flüssigkeit. Deshalb ist es besonders wichtig den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen. Dafür bieten sich folgende Getränke sehr gut an: Leitungswasser, Mineralwasser ohne Kohlensäure, zuckerfreie Tees wie z. B. Kräutertees oder schwarzer Tee. Neben diesen Getränken bietet sich auch Gemüse- oder Hühnerbrühe gut an, um die Flüssigkeit als auch den Salzgehalt wieder ausgleichen zu können. Auf stark gezuckerte Getränke (Fruchtsäfte, Limonaden, Kaffee, Energydrinks, Alkohol) sollte möglichst verzichtet werden, da durch Zucker der Magen und Darm noch mehr gereizt werden.
- Beugen Sie der Austrocknung des Körpers vor, in dem Sie Elektrolytlösungen einnehmen. Bei der Einnahme von Elektrolytlösungen kann starker Durchfall bekämpft werden, denn jeder der an Brechdurchfall leidet verliert Elektrolyte und dadurch trocknet der Körper aus. Damit einer derartigen Austrocknung des Körpers vorgebeugt wird und gegen einen Salz- und Nährstoffverlust angekämpft werden kann, helfen Elektrolytlösungen. Sie enthalten nämlich eine bestimmte Menge an Salzen, Mineralstoffen und Traubenzucker, welche dem Salz- und Wassermangel entgegenwirken und somit vor dem Austrocknen schützen. Diese Elektrolytlösungen sind meist in Pulverform in Apotheken erhältlich.
- Beruhigen Sie Ihren Magen während der Magen-Darm-Grippe mit verdauungsfreundlichen Nahrungsmitteln und verschiedenen Kräutertees. Besonders eignen sich folgende Tees bei einer Magen-Darm-Grippe:
- Salbeitee wirkt antibakteriell
- Kamillentee beruhigt die Magenschleimhaut
- Fencheltee wirkt krampflösend und wird auch von Säuglingen gut vertragen
- Pfefferminztee hilft bei Übelkeit, Brechreiz und Durchfall
Wenn Sie Beratung bezüglich verschiedener beruhigenden Teesorten, Elektrolytlösungen oder rezeptfreien Medikamente gegen Symptome einer Magen-Darm-Grippe benötigen, können Sie sich an Apotheken wenden. Sollten die Symptome der Magen-Darm-Grippe über eine Woche anhalten, halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.
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